Die Initiative

Über fünf Millionen Menschen singen wöchentlich gemeinsam in Deutschlands Chören und die Chormusik in deutschen Amateurchören gehört seit 2014 zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Um diese großartige Tradition und Gemeinschaftsleistung vieler Generationen von Sängerinnen und Sängern angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit für die Zukunft lebendig zu halten, startet der Deutsche Chorverband mit dem „Jahr der Chöre 2022“ eine bundesweite Initiative.

Ziel ist es, flächendeckend öffentlich und kulturpolitisch Aufmerksamkeit für die Anliegen der Chorszene zu erzeugen, und insbesondere die Nachwuchsarbeit nachhaltig zu stärken.

Gemeinsam soll dafür geworben werden, dass die Chöre im ganzen Land und auf allen Ebenen Unterstützung erfahren – in den Kommunen, den Landesregierungen und auf Bundesebene, durch private Förderer und Freunde der Chormusik.

Alle Chöre, Vereine, Verbände und chormusikalische Institutionen sind dazu aufgerufen, sich anzuschließen und ihre eigenen Aktivitäten unter das Motto „Jahr der Chöre“ zu stellen.

Jede und jeder Einzelne kann mitwirken und als Teil dieser starken Gemeinschaft dazu beitragen, die Zukunft der Chöre zu sichern: durch öffentliches Engagement, kulturpolitische Lobbyarbeit, Spendenaktionen und mehr.

 

Der Deutsche Chorverband selbst wird 2022 mit eigenen Großveranstaltungen wie dem Deutschen Chorfest, das vom 26. bis 29. Mai mit rund 350 beteiligten Ensembles in Leipzig stattfindet, einer digitalen Chorlandkarte und weiteren Leuchtturmprojekten und Aktionen den Chören dabei eine größtmögliche Bühne bieten.

Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbands zum Jahr der Chöre:

„Chöre schaffen die überall so dringend benötigten Orte, die Zusammenhalt und Gemeinschaft fördern. In Chören wird Demokratie und Integration gelebt. Einige Menschen, darunter auch manche PolitikerInnen, haben erst im Lockdown wirklich begriffen, wie wichtig Kultur und Kunst für jeden Einzelnen und unsere ganze Gesellschaft sind. Deshalb ist die Interessenvertretung für das Chorsingen und für die Amateurmusik insgesamt auf allen Ebenen, also vor Ort in den Kommunen, bei den Landesregierungen und auf Bundesebene, jetzt notwendiger denn je zuvor.“

Lesen Sie hier das Statement von Christian Wulff in Chorzeit - das Vokalmagazin (Ausgabe 1/2022)